Vom 17.09. bis
21.09.2018 waren 15 Schüler und 8 Lehrer im Rahmen der strategischen
Schulpartnerschaft „EU Energy eStory“ Erasmus+ Leitaktion 2 in Gröbers
zu Besuch. Aus unserer Schule nahmen an dem Projekt 16 Schüler der 9.
und 10. Klassen teil. Sie und ihre Familien beherbergten und kümmerten
sich in dieser Woche um jeweils einen Gastschüler aus Österreich,
Tschechien, Irland oder Finnland. Neben der Arbeit in verschiedenen
Workshops ging es natürlich auch darum, unsere Region etwas genauer
kennenzulernen. Wie dies praktisch umgesetzt wurde, hat Joelina Baumann
aus der Klasse 9a eindrucksvoll niedergeschrieben: |
Aufregung pur! Wie wird es sein? Werden wir uns gut verstehen? Endlich, der Tag war da und wir sind zum Flughafen gefahren. Ich war sehr aufgeregt! Die Austauschschülerin kam und lächelte freundlich. Das hat mich beruhigt. Die Begrüßung war sehr angenehm und nahm mir meine Aufregung. Auf dem Weg nach Hause sprachen wir etwas schüchtern die ersten englischen Sätze. Auch sie war aufgeregt. Als sie sich nach der langen Reise etwas frisch gemacht hatte und in ihr Zimmer eingezogen war, fuhren wir am Nachmittag in den Zoo und verbrachten dort einen wundervollen Nachmittag. Der Ausflug lockerte unsere Angespanntheit und Schüchternheit total auf. Am Abend hat sie uns viel über ihrer Heimat und ihre Schule erzählt. Sie brachte uns sehr schöne Geschenke aus Finnland mit und auch meine Eltern überreichten ihr ein kleines Geschenk. Am Montag fuhren wir zu unserem ersten gemeinsamen Projekttag in der Schule. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Bürgermeister und unsere Schulleiterin haben wir einige „icebreaker“ gespielt, damit sich die Schülerinnen und Schüler aus 5 Nationen besser kennenlernen. Anschließend präsentierten die deutschen Schüler das Thema „Braunkohle“ von der Entstehung über den Abbau bis hin zur Renaturierung ehemaliger Tagebaugebiete. Nach dem Mittagessen in der Schule fuhren wir nach Halle ins Boulderkombinat. Am Abend trafen sich alle zum gemeinsamen Abend in der Schule. Jede Gruppe hatte landestypische Speisen dabei und es konnte alles probiert werden. Am Dienstag ging es dann zum Braunkohletagebau Proofen und anschließend ins Kraftwerk Lippendorf. Die Exkursion war für die meisten sehr interessant und wir machten fleißig Fotos und kleine Videos für unsere Snapstories zum Thema Braunkohle. Besonders beeindruckend war die tolle Aussicht vom Dach des Kraftwerkes. Am Nachmittag haben wir uns mit den anderen Gastschülern aus Finnland in der Stadt zum Shoppen getroffen. Das war toll! Anschließend haben wir mit meinen Eltern bei einem Italiener zu Abend gegessen. Am Mittwoch arbeiteten wir in der Schule an den Snapstories weiter, aber das Beste war, dass wir schon ab 13:00 Uhr Freizeit hatten. So konnten wir mit meiner Austauschschülerin nach Jena fahren, um ihre Schwester zu besuchen. Diese arbeitet seit September in Neustadt-Orla auf einem Reiterhof. Die Freude war groß, als sie ihre Schwester sah. Abends organisierten meine Eltern einen typischen deutschen Grillabend. Meine Austauschschülerin fand besonders den Kartoffelsalat super. Die Abende waren generell immer sehr gemütlich und lustig. Zwischendurch merkte ich, wie mein Englisch besser wurde. Am Donnerstag haben wir in Leipzig eine Stadtrallye in englischer Sprache durchgeführt. Das war cool und wir hatten auch hinterher noch genug Zeit zum Shoppen. Mädels unter sich, die sich gut verstehen, finde ich echt super. Auf dem Rückweg sind wir am Völkerschlachtdenkmal ausgestiegen und wer wollte, konnte die Treppen nach oben steigen und den Ausblick genießen. Zuhause angekommen gab es wie jeden Tag leckeren Kuchen. Am Abend haben wir uns mit anderen Gastschülern und Gastgebern für zwei Stunden in Großkugel getroffen. Am Freitag waren wir schon echt traurig, dass die Abreise unserer Gäste bevor stand. Sie ist mir in der Woche eine gute Freundin geworden. Aber dieser Tag sollte für uns alle noch einmal sehr schön werden. Zunächst beendeten wir in der Schule die Projektarbeit und schauten uns die Snapstories zum Thema Braunkohle an. Wir dekorierten noch eine „Energy Corner“ mit Bildern und Fotos, um die Ergebnisse der Woche festzuhalten. Danach erhielten die Gäste aus Österreich, Irland, Tschechien und Finnland noch kleine Geschenke von der Schule. Am Nachmittag hatten wir Freizeit und fuhren ins Schokoladenmuseum. So etwas hatte meine Gastschülerin noch nie gesehen und sie staunte nicht schlecht. Die Hallorenfabrik feiert ihr 66jähriges Bestehen und wir konnten so viel probieren, dass uns schlecht wurde. Meine Eltern packten noch eine große Tüte voll mit Hallorenprodukten. Den Bauch voll Schokolade ging es zum Abschlussabend nach Halle. Ein großer Garten war dort unter anderem geschmückt mit den Fahnen der 5 beteiligten Länder, mit Lichterketten und Kerzen. Ein großes Lob an unsere Lehrer, die das alles organisiert und vorbereitet haben. Es wurde gegrillt und eine Band spielte Livemusik. Die Eltern unterhielten sich mit den Lehrern und den Gastschülern und tauschten ihre Erfahrungen über die vergangene Woche aus. Alle waren sich einig: Diese Woche war ein voller Erfolg! Am nächsten Morgen mussten wir die Finnen um 4:00 Uhr zum Flughafen bringen. Alle waren etwas traurig, weil wir uns so gut verstanden haben. Zum Glück sehen wir uns im Januar in Kalajokki wieder. Joelina Baumann, Kl. 9a |
So wie Familie Baumann haben sich alle beteiligten Familien abseits des offiziellen Programms um viele Überraschungen und weitere Höhepunkte für unsere internationalen Gäste gekümmert. Ohne Sie wäre diese Woche nicht so erfolgreich verlaufen! Vielen herzlichen Dank Ihnen allen sagt das Kollegium der Sekundarschule „Prof. Otto Schmeil“ für Ihre Bereitschaft, Mühe und tatkräftige Unterstützung! Text: Joelina Baumann Kl. 9a, N. Kersten, S. Arndt Fotos: G. Lüdike, N. Kersten |
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